Unser Trip nach DenHaag
Viertel Stunde vor DenHaag – DR macht Dampf
Gestern (10.6.08) waren wir 4 DR-ler auf dem Weg nach Den Haag in die Zweite Kammer.
(Bezüglich der Sitzung über die Veröffentlichung der neuen R.A.D.-Regelung)
Treffpunkt: 17 Uhr Hauptbahnhof
Madam Chicka war natürlich wieder eine ¾ Stunde zu früh da, macht ja nix, man genießt ja die Sonne.
Ca. 16.50 tauchten plötzlich Peter und Pia auf, schade, ich dachte, wir würden sie abholen, und ich könne mir so den Beifahrersitz ergattern, so müsste ich natürlich Peter den Vortritt lassen…
Naja, schade drum…
Aber doch, ich freute mich natürlich auch, sie zu sehen. Fast pünktlich kam Manno auch, Pia nach vorn gespurtet, sodass ich mir dann mit Peter die Rückbank teilte. Während ich immer noch nach dem ‚Anschnall-Clip-Dings-Da‘ suchte, fuhren wir auch schon auf die Autobahn.
Ich nahm dann einfach einen anderen… Auf der Fahrt unterhielten wir uns über übliche Sachen, was uns gleich erwartet, was wir noch fragen möchten etc.
Ich packte irgendwann mit einem strahlenden ‚Ich hab mal ETWAS zu naschen mitgebracht‘ meine 3 Kilo Schaumgummi aus dem Rucksack während ich sogleich in 2 entsetze und ein grinsendes Gesicht schaute. Peter und Pia fanden den Anblick der bunten Chemie nicht so ergötzend wie Manno.
Nach cirka 1 ¾ Stunden Fahrt dachten wir alle schon ‚Mensch, so groß ist doch Holland gar nicht‘. Eigentlich hätten wir schon längst ins Meer fahren müssen, aber das Navi zeigte immer noch 60km.
Als wir nur noch 20 Minuten Fahrt vor uns hatten, machte das Auto Geräusche. UNÜBLICHE Geräusche.
Zuvor sprachen wir noch über Renault und ‚gehen alle kaputt‘.
Wir wollten erst weiter fahren, doch Pia meinte, Rauch bemerkt zu haben, also nächste Ausfahrt raus.
GUT SO!
Am Ende der Ausfahrt angekommen sprang der Motor auch schon aus und Peter und ich schoben das Auto auf eine Bushaltestelle.
Wir stiegen aus, machten die Motorhaube auf und es dampfte.
Nicht so gut….
Ich bemerkte Wasser unter dem Auto und sofort stand fest, Kühlerflüssigkeit.
Dieses Ergebnis machte Manno erst recht stinkig, hatte er den Kühler doch erst vor 4 Wochen austauschen lassen.
Relativ schnell bemerkten wir das Leck: Aus einer Schraube tröpfelte es, und das nicht gerade langsam. Peter schraubte zwar zu, aber es tröpfelte immer noch. Also ich nochmal ran und nachgezogen, ging noch ein Stück, aber besser wurde es trotzdem nicht. Manno auch nochmal, jetzt wurde das tröpfeln SCHNELLER!
Peter entdeckte während dessen eine große Wasserpfütze (?) mit lebenden Kulturen drin.
Zwischen zeitlich wurde natürlich auch schon der ADAC informiert mit den Worten „Wenn in einer Stunde keiner da ist, dann melden sie sich nochmal“
Sehr erleichternd.
Peter darüber informierend, dass nach dem Zudrehen das Wasser noch schneller fließt, dachten wir erst an ein Druck-Ventil.
Hilflos vor dem Auto stehen, sagte ich dann, man könne ja mein Kaugummi zur Abdichtung um die Schraube machen und sie wieder rein drehen.
Da wir Wasser genug hatten, drehten wir die Schraube also auf und sahen sofort die Ursache: Der Dichtungsring war gerissen, und durch den Spalt lief nun das ganze Wasser raus.
Ring ab, Schraube rein. Kein Wasser floss mehr raus. JUHU!
DAS SCHAFFEN WIR NOCH!
Peter holte Wasser aus dem Siffloch, wurde dabei noch von einer netten Brennnessel betatscht, welches er sichtlich nicht so prickelnd fand, dass er gleich ein Stück zurück in das Loch rutschte.
Jeweils 1 Liter pro Gang schaffte Peter Wasser ran.
Nachdem der Kühler augenscheinlich voll Wasser sein musste startete Manno den Motor. Der kalte Motor lief innerhalb von Sekunden auf 100C und das Wasser brodelte, verfärbte sich unerklärlicherweise blau.
Wir waren ratlos, sicher war nur eines: die Sitzung konnten wir vergessen!
Nachdem schon das 2te (!) Polizeiauto auf dem Weg zu uns war, in sicherem Abstand von `den Deutschen` aber umdrehte und zurück fuhr, riefen wir nochmals den ADAC: ‚In 5Minuten ist einer bei ihnen‘.
Daraus wurde nochmals eine halbe Stunde.
DANN SAHEN WIR IHN! DEN GELBEN ABSCHLEPPER VOM ADAC!
Wir freuten uns schon, und der fuhr in die falsche Richtung von dannen.
Manno sagte, dass der das bestimmt gewesen sei, während ich antwortete, dass wir das niemals erfahren werden, weil er nicht zurück kommen wird.
Schließlich mutierte Peter zum DogBlogger und nahm alles auf Video auf. So wird man also verrückt: Autopannen. Ich dachte, ich sei Psycho??
Während Peter sein Filmchen drehte schoss ich Panorama-Fotos.
Langsam ging die Sonne unter, mir war schon lange kalt, doch was sollte Pia im Rock und T-Shirt sagen? Ins Auto setzen und warten das der Heini endlich kommt.
Manno war froh, dass ich die bunte Chemie mit hatte und griff erstmal in die Riesentüte. (Leider ist das Zeug nicht alle geworden).
Gegen 22Uhr kam endlich unser ADAC Mensch. Schaute sich alles genau an, währenddessen ich nur dachte, wie der uns mit dem kleinen Auto abschleppen will…
Ebenso bemerkten wir, dass sich die weibliche Blase unser beider langsam dem Maximum entgegen, voll lief. Doch weit und breit NICHTS zum erlösen. Nicht mal ein Strauch, dass man hätte…..
MANN MUSS MAN SEIN!!!
Naja, so flakste ich mit Pia ein wenig im Auto und sah dann nur noch, dass fast das halbe Auto auf dem Asphalt lag. Pia und ich dachten das Selbe: Ob der das jemals wieder alles IN das Auto bekommt???
Doch, bekam er und um cirka 22.45 Uhr lief das Auto wieder:
Grund: Durch die fehlende Kühlung ist das Thermostat so erhitzt, dass es dicht machte, und keine Flüssigkeit mehr durch kam, die wir nach schütteten.
Mittlerweile stockdunkel konnten wir alle müde und hungrig, sowie aufs Örtchen müssend, unsere Rückreise antreten.
Scheinbar dachten alle etwas nach und keiner sagte ein Wort.
Eine unsagbar ätzende Stille, die nur durch die quäkende Stimme des Navis unterbrochen wurde ‚Nehmen Sie die Ausfahrt, dann nehmen Sie die Ausfahrt‘.
Ich brach diese Stille mit einem ‚Also mir hats heute Spaß gemacht!‘
Den anderen scheinbar auch, alle lachten.
Durch das ständige an-aus-an-aus des Motors beim reparieren, waren wir gezwungen, auf eine Tankstelle zu fahren um zu tanken. Dort konnten wir unsere Blase auch endlich Richtung NULL-Pegel laufen lassen.
Zurück im Auto schlief ich kurze Zeit später ein, nicht lange, denn ich wurde von einem dieser KLICK-Töne der Handykamera geweckt. Erst ärgernd, danach aber schnell wissend, dass das Foto aufgrund der Dunkelheit eh nichts geworden sein kann, lachte ich Peter aus.
Manno lud uns dann zu BurgerKing oder ähnlichem ein.
Gefiel uns, nur beschlossen Pia und ich natürlich selber zu zahlen.
Während ich schlief, entdeckte Manno eines dieser schönen großen M´s am Himmel und so fuhren wir in den DriveIn von MCDoof.
Ich schaute auf die Uhr, kurz nach 0Uhr standen wir also in einem DriveIn in der Nähe von Bocholt.
Manno meinte natürlich doch selber zahlen zu müssen.
Und, man mags kaum glauben, aber meine Pommes waren warm und gesalzen!
Und wir waren alle glücklich, zwar auch entsetzt, wie Manno um diese Uhrzeit einen MCFlurry essen kann, aber erstmal doch nur glücklich die Wärme in unseren Bäuchen zu spüren.
Gegen 1Uhr kamen wir dann am Duisburg HBF wieder an. Peters Auto hatte nur noch durch ein weiteres Auto Gesellschaft vom zuvor fast überfüllten Parkplatz.
Wir verabschiedeten uns, ich konnte endlich den Beifahrersitz nutzen und nun fuhren wir noch weiter nach Wuppertal.
Gegen 2Uhr endlich vor unserem Haus angekommen verabschiedete ich mich nun von Manno und bat ihn, mich natürlich zu kontaktieren, wenn er zuhause ist.
Welches er aber vergas
Ich fiel nur noch todmüde ins Bett aber leider schellte der Wecker 4 Stunden später auch schon wieder. Total kaputt rief ich 3mal in der Werkstatt an und bat dann meinen Chef um Gnade, ob ich nicht noch ne Stunde schlafen könne. Natürlich konnte ich das, und so schlief ich selig noch eine Stunde…
Das war unser Trip gestern.
(Bilder folgen)